Teichplane aus Polyisobutylen als Beispiel für die PIB-Compoundierung
Anwendung

Polyisobutylen (PIB) für technische Anwendungen

Zu den besonderen Merkmalen von PIB gehören hervorragende Isoliereigenschaften und eine gute Chemikalienbeständigkeit

Der Kunststoff Polyisobutylen (PIB) gehört zur Polymerfamilie der Olefine. Er wird großtechnisch seit den 1930er Jahren hergestellt und wird in einer breiten Viskositätsspanne von ölähnlichen bis rohgummiartigen Massen produziert. Die mechanischen Eigenschaften hängen dabei stark von der mittleren molaren Masse ab.

Als besondere Merkmale gelten die ausgezeichnete elektrische Isoliereigenschaft und dielektrische Werte, sehr gute Beständigkeit gegen Säuren, Alkalien und Salzlösungen sowie sehr geringe Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeiten.

Typische Anwendungsbereiche

Aus diesem Eigenschaftsprofil leiten sich entsprechenden Anwendungen ab, in denen PIB (Polyisobutylen) als bestimmende Rezeptur-Komponente zum Einsatz kommt: So werden in Behälterauskleidungen oder Rohrummantelungen die Korrosionsbeständigkeit genutzt.

Für Dichtungsfunktionen als Bahnen oder Fugen wird die Einsetzbarkeit in einem breiten Temperaturfeld bis hin zu sehr tiefen Temperaturen (bis -50°C) geschätzt.

Die einstellbare Klebrigkeit wird sowohl in Folien- wie auch Heiß-Kleber-Anwendungen genutzt. Für Verpackungen, insbesondere auch im Einsatz für Lebensmittel, ist die Gasundurchlässigkeit die gesuchte Eigenschaft.

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Vorteile

BUSS Compoundiersysteme bieten folgende spezifische Vorteile

Mehrflügelige BUSS Compounder der neusten Generation erzielen ein höhere Mischwirkung bei einem insgesamt niedrigen spezifischen Energieeintrag. Dies liegt an einer höheren Zahl an Mischzyklen, die optimal auf die jeweiligen Prozesszone abgestimmt ist. Die zum Aufschmelzen erforderliche Energie wird nahezu ausschließlich mechanisch (dissipativ) als Scherenergie in der Compoundier-Anlage eingeleitet.

Der BUSS Ko-Kneter erlaubt eine präzise Temperaturführung aufgrund einer kontrollierten Energieeinleitung und gleichförmigen, moderaten Scherraten, sowie deren Temperaturüberwachung durch Thermoelemente. Diese sind in von Polymer umgebenen, hohlgebohrten Knetbolzen an relevanten Positionen entlang des Verfahrensteils montiert.

Der BUSS Ko-Kneter gewährleistet ein intensives verteilendes Mischen, da die Überlagerung von Rotation und Axialbewegung der Misch- und Knetschnecke Dehnströmungen bewirkt sowie eine große Anzahl an Scheroberflächen und dabei ein kanalübergreifendes Mischen erzeugt.

Schneckenelemente, Auskleidungsschalen und Knetbolzen sind leicht auszutauschende Komponenten, die durch Öffnen des aufklappbaren Verfahrensteils des BUSS Ko-Kneters einfach zugänglich sind. All diese Elemente können ohne Ausbau von Gehäuse oder der Schneckenwelle ausgetauscht werden.

Einspritzbolzen, die im BUSS Ko-Kneter an jeder Position entlang des Verfahrensteils montiert werden können, ermöglichen das Einspritzen von Flüssigkomponenten direkt in das geschmolzene Polymer an der für das Verfahren optimalen Stelle. Der Mischvorgang beginnt unmittelbar, ohne Verschmierung an der Gehäusewand, und ermöglicht eine Einmischung auf kürzester Verfahrenslänge.

Anforderungen an die

PIB Compoundierung

Die Breite der Einsatzmöglichkeiten und die exzellente Kombinierbarkeit mit anderen Kunststoffen ergeben herausfordernde Compoundier-Aufgaben. So kann die Klebrigkeit oder auch Kaltfließeigenschaft des PIB (Polyisobutylen) bereits bei der Dosierung und Zuführung zur Compoundier-Anlage zu einer anspruchsvollen Herausforderung werden. Mit ausgeklügelten Verfahren werden diese hohen Ansprüche aufgenommen und umgesetzt.

Der BUSS Ko-Kneter kann im direkten Vergleich mit alternativen Systemen seine spezifischen Stärken sehr gut ausspielen: Die moderaten und einstellbaren Schergeschwindigkeiten dissipieren die Aufschmelzenergie hocheffizient und ein breites Viskositätsfeld wird problemlos beherrscht. In den Mischzonen können durch die enorm große Anzahl von Mischzyklen auch höchste Anteile an Zuschlagstoffen wie Russ oder Graphit sehr gut beherrscht werden.

Mit dem zweistufigen System des BUSS Ko-Kneters werden das Compoundieren und der Druckaufbauschritt konsequent voneinander entkoppelt. So können die Verfahrensschritte unabhängig voneinander optimiert werden.

Für PIB Compounds wird dabei in Abhängigkeit der Anwendung das entsprechende Druckaufbauorgan gewählt. Es kommen sowohl Zahnradpumpen, beispielsweise für die Direktverarbeitung für Folien, oder auch ein angeflanschter Extruder für die Granulierung von hochviskosen und/oder gefüllten Rezepturen in Frage.

Das aufklappbare Gehäuse des BUSS Ko-Kneters sichert einen schnellen Zugang und hohe Verfügbarkeit des Systems. Der modulare und dadurch anpassbare Aufbau der ganzen Compoundier-Anlage und die breit abgestützte BUSS-Verfahrensexpertise machen den BUSS Ko-Kneter zu einer exzellenten Wahl für das Compoundieren von technischen PIB in all seinen vielfältigen Anwendungen.

Typisches Anlagenlayout

Typisches Anlagenlayout einer PIB-Compoundiermaschine

COMPEO Compounder für die PIB-Herstellung

Sehen Sie sich unser typisches Anlagenlayout für die Produktion von Polyisobutylen Compounds in unserem COMPEO Showroom an.

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COMPEO Baureihe

Wir präsentieren: COMPEO, der hochmoderne Compounder, der mehr Vielseitigkeit in seiner Anwendung, höhere Flexibilität in der Verfahrenstechnik und einen gesteigerten Mehrwert bei der Compoundproduktion bietet.

Gumbase

Neben den technischen Anwendungen, die auf der entsprechenden Seite beschrieben werden, wird PIB häufig als elastomerer Rezepturanteil in der Grundmasse von Kaugummi, der sogenannten Gumbase, verwendet.

Anlagen- und Systemlösungen

Individuelle Compoundier-Anlagen von BUSS: maßgeschneiderte Konzepte, Integration aller Komponenten, präzise Montage und reibungslose Inbetriebnahme. Mit umfassendem Know-how entstehen nachhaltige Lösungen für unterschiedlichste Materialanwendungen.