Compoundier-Systeme für Polyamid Compounds
Die Compounds auf Polyamid (PA)-Basis gehören zur Gruppe der technischen Kunststoffe. Oft wird auch der Begriff „Engineering Plastics“ verwendet. Dieser beschreibt im Wesentlichen die Hauptstärken und damit die Anwendungsfelder: Technische Teile mit herausfordernden mechanischen und thermischen Anforderungsprofilen und hoher chemischer Beständigkeit in anspruchsvollen Umgebungen.
Polyamide wurden von DuPont erfunden und im Jahr 1934 lanciert. Die ursprünglichen Verwendungen in Textilien und Stoffen aller Art wurden zügig auf Spritzguss- und Extrusions-Anwendungen ausgeweitet. In der Weiterentwicklung standen die Einsatztemperaturen und die Reduktion der Wasseraufnahme im Mittelpunkt. Die teilaromatischen Hochleistungs-Polyamide, auch Polyphthalamide (PPA) genannt, erreichen Wärmeformbeständigkeiten bis 280°C. Zu den weiteren hervorragenden Eigenschaften von PA gehören die hohe Steifigkeit, gute elektrische Eigenschaften wie auch die Möglichkeit hohe Flammwidrigkeiten zu erreichen.
Anforderungen an die Compoundierung von Polyamid Compounds
Diese spezifischen Eigenschaftsprofile werden durch den Compoundierschritt erzielt. In vielen Fällen kommen Verstärkungs-, Füllstoff-, Flammschutzmittel und weitere Additive gleichzeitig zum Einsatz. Das Compoundieren dieser Materialien ist entsprechend anspruchsvoll und erfordert massgeschneiderte Lösungen. Solche Lösungen sind mit den Polyamid Compoundier-Systemen von BUSS möglich. So gilt es die notwendigen spezifischen Energien möglichst schonend einzutragen, hohe Anteile an Füllstoff- und Flammschutzmittel exzellent zu verteilen und die Verstärkungsfaser so einzutragen, dass die maximalen mechanischen Eigenschaften erzielt werden und gleichzeitig die Standzeiten in den entsprechenden Verfahrenszonen hoch bleibt.
Diese zum Teil einander entgegenlaufenden Anforderungen werden durch ausgeklügelte Verfahren gut beherrscht. Der BUSS Ko-Kneter bewährt sich seit langem und immer wieder neu bei der Compoundierung dieser besonders anspruchsvollen Werkstoffe. Die moderaten und uniformen, wenn notwendig auch spezifisch anpassbaren Schergeschwindigkeiten und damit präzise Temperaturführung des BUSS Ko-Kneters spielen dabei die zentrale Rolle: In der Aufschmelzzone wird so viel Energie wie nötig dissipiert, ohne dass die polymeren Anteile überstrapaziert werden. Die Füll- und Flammschutzmittel werden durch die hohen Faltungswerte innert kürzester Verfahrenslänge optimal verteilt, flussabwärts werden gegebenenfalls noch die Verstärkungsfasern dazu gefügt, vereinzelt, umhüllt, um so die maximalen Faserlängen zu bewahren. So können auch bei engsten Verfahrensfenstern, wie beispielsweise den PPA-basierten Werkstoffen, wo der Temperaturbereich zwischen Aufschmelzen und beginnendem Abbau nur gerade 30°C betragen kann, auch bei höchster Viskosität maximale Eigenschaftsprofile erzielt werden.

Mit dem zweistufigen System des BUSS Ko-Kneters werden das Compoundieren und der Druckaufbauschritt konsequent voneinander entkoppelt. So können die Verfahrensschritte unabhängig optimiert werden. Das aufklappbare Gehäuse des BUSS Ko-Kneters sichert einen schnellen Zugang und hohe Verfügbarkeit des Systems. Der modulare und dadurch anpassbare Aufbau der ganzen Anlage und die breit abgestützte BUSS Verfahrensexpertise machen den BUSS Ko-Kneter innerhalb des gesamten Polyamid Compoundier-Systems zur sehr guten Wahl für das Compoundieren von anspruchsvollen Polyamid Compounds und bieten höchste Investitionssicherheit.
Typisches Anlagenlayout für Polyamid Compoundier-Systeme

BUSS Compoundiersysteme bieten folgende spezifische Vorteile
Mehr Information
Downloads
-
COMPEO