Compoundiertechnologie für die Aufbereitung von Bitumen
Chemisch gesehen handelt es sich bei Bitumen um die bei der schonenden Aufbereitung von Erdölen gewonnenen, halbfesten bis springharten, schmelzbaren, hochmolekularen Kohlenwasserstoff-Gemische und die in Schwefelkohlenstoff löslichen Anteile der natürlichen Asphalte sowie Erd- und Montanwachse. Bitumen gehört zu den thermoplastischen Stoffen, das heißt, seine Viskosität ist temperaturabhängig: Bei Erwärmung durchläuft es stufenlos alle Zustände von fest über zähflüssig bis es zwischen 150 °C und 200 °C dünnflüssig wird.
Aufgrund von Funden im Mittleren Osten sind Anwendungen schon vor der Antike nachgewiesen. Im 19. Jahrhundert wurden Herstellungsmethoden zur kontinuierlichen Gewinnung von Bitumen möglich. Heute wird es hauptsächlich als Rückstand bei der Vakuumdestillation von Erdöl gewonnen. Je nach gewünschter Qualität wird durch Mischen mit schwerem Vakuumgasöl ein spezifisches Eigenschaftsprofil eingestellt.
Typische Anwendungen
Bitumen spielt in vielen Anwendungen eine wichtige Rolle als Trägermatrix. Dabei sind Eigenschaften wie Abdichtungsfähigkeit, Witterungsbeständigkeit, Benetzbarkeit und Haftung auf trockenen Flächen von grosser Bedeutung. Diese kommen in Anwendungen verschiedenster Art zur Geltung: Dazu gehören Rückenschichten von Teppichen und Bodenbelägen, schall- und vibrationsisolierende Schwerfolien und Bauteile in Fahrzeugen und technischen Einrichtungen sowie diverse Anwendungen im Bauwesen.
Anforderungen an die Aufbereitung von Bitumen
Die traditionelle Herstellungsmethode für hochgefüllte Bitumen Compounds ist das Aufbereiten auf Batch-Innenmischern. Diese etablierten Verfahren bieten Vorteile wie Flexibilität, einfaches Offline-Dosieren auch kleiner Rezepturanteile sowie variable Verweil- und Mischzeiten. Limitierungen wie Zwischenlagerzeiten und auch Eigenschaftsschwankungen zwischen einzelnen Chargen erlauben jedoch kontinuierlichen Verfahren ihre Vorteile auszuspielen: Uniforme Prozessbedingungen, enge Verweilzeitverteilung und die Integration von Verfahrensschritten gehören zum typischen Stärkenprofil. Der Buss Ko-Kneter kann mit einer präzisen Temperaturführung, dem Handhaben von grossen Viskositätsunterschieden zwischen Bitumen und Polymeren/Elastomeren sowie der Möglichkeit auch höchste Füllstoffanteile perfekt einzumischen zusätzlich punkten.
In jüngster Zeit ist eine breite Palette von erweiterten Anwendungsfeldern hinzugekommen: Dabei spielen die Integration von Verfahrensschritten, wie das Inline-Verarbeiten auf Trägersubstrate sowie der Einsatz von alternativen Rezepturkomponenten wichtige Rollen. Mit ausgeklügelten Verfahren werden diese hohen Ansprüche aufgenommen und umgesetzt. Im Buss Technikum können die Verfahren entwickelt und optimiert werden. Erste Anlagen mit einem Durchsatz-Faktor von 10 sind als Industrieanlagen realisiert und erfolgreich in Betrieb. In einem Durchsatzbereich von 1:6 werden die Produkte in Line direktverarbeitet. Das aufklappbare Gehäuse des Buss Ko-Kneters sichert zudem einen schnellen Zugang und hohe Verfügbarkeit des Systems. Der modulare und dadurch anpassbare Aufbau der ganzen Anlage und die breit abgestützte Buss Verfahrensexpertise machen das Buss Ko-Kneter System zu einer exzellenten und zukunftssicheren Wahl für das Compoundieren von hochgefüllten Bitumen Compounds und deren zukünftigen Substitutionsmaterialien.

Typisches Anlagenlayout für Bitumen

BUSS Compoundiersysteme bieten bei der Aufbereitung von Bitumen folgende spezifische Vorteile
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COMPEO – Typisches Anlagenlayout für Bitumen
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